Hilfe zur Selbsthilfe
Die Selbsthilfegruppe (SHG) Wolkenschieber richtet sich an Menschen die unter Depressionen, Ängsten, Panikattacken, sozialen Phobien, Borderline, SVV usw. leiden. Die Selbsthilfegruppen ersetzen keine Psychotherapien sondern begleiten diese. Wartezeiten zu kassenärztlichen Angeboten werden überbrückt.
Der besondere Vorteil in Selbsthilfegruppen liegt darin, dass Betroffene auf Verständnis bei Gleichgesinnten stoßen. So mancher Lösungsansatz findet sich im Erfahrungsaustausch. Selbsthilfegruppen können stabilisierend auf den Alltag wirken. Denkanstöße zeigen Wege zur Selbsthilfe auf.

Wie läuft das in einer Selbsthilfegruppe ab?
Alle 14 Tage treffen sich die jeweiligen Selbsthilfegruppen. Die Sitzungen dauern i.d.R. zwei Stunden. Zunächst begrüßt und eröffnet der betreuende Mentor das Zusammentreffen. In einer Begrüßungsrunde bekommt jeder Anwesende die Möglichkeit seinen persönlichen Verlauf der vergangenen 14 Tage zu schildern. Dieses können sowohl belastende oder auch positive Ereignisse sein.
I.d.R. gehen sowohl der Mentor als auch die anderen Betroffenen auf Gesprächsinhalte ein. Im weiteren Verlauf werden oftmals Einzelthemen besprochen. Gespräche bekommen oftmals eine Eigendynamik die behutsam vom zuständigen Mentor geleitet und begleitet werden.
Eine Selbsthilfegruppe lebt davon, dass die Betroffenen bereit sind Zuzuhören und sich an den Gesprächen zu beteiligen. Sie werden sich wundern, wo oft Sie Parallelen zu Ihrer eigenen Problematik erfahren dürfen.

Eine Selbsthilfegruppe lebt vom Erfahrungsaustausch. Zuhören, Verständnis und gegenseitiger Respekt prägen die Wolkenschieber.
Ist die Teilnahme kostenpflichtig?
Nein! Das Angebot der SHG Wolkenschieber ist kostenfrei. Die Selbsthilfegruppe wird von der AOK, Caritas-Sozialstation und Bethesda-Stiftung in Koblenz unterstützt. Wir sind für deren Hilfe sehr dankbar denn ohne diese wäre das Angebot der SHG Wolkenschieber nicht aufrechtzuerhalten. Die Unterstützung ist vielfältig. U.a. werden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und deren Finanzierung sichergestellt. Auch die Mentoren arbeiten ehrenamtlich.
Gibt es eine Schweigepflicht?
Selbstverständlich. Sämtliche Teilnehmer, was auch die Mentoren betrifft, unterliegen der strengsten Schweigepflicht. Alles was innerhalb der Sitzungen besprochen wird darf an keine Dritte in Wort oder Schrift weitergegeben werden. Ein Verstoß gegen die Schweigepflicht hat mindestens den sofortigen Ausschluss aus der Selbsthilfegruppe zur Folge.

Muss ich in der Gruppe über mich reden?
Besonders zu Beginn fällt es so einigen Betroffenen schwer über sich und seine Probleme vor zunächst fremden Menschen zu reden. Jeder Mensch ist individuell anders. Einer ist introvertiert, der Andere wiederum extrovertiert. Einem hilft das Reden. Dem Anderen das Zuhören. Natürlich lebt eine Selbsthilfegruppe vom Erfahrungsaustausch. Und auch die anderen Betroffenen sind froh, wenn sie evtl. aus Ihren Berichten, Erfahrungen oder Problemen lernen können. Letztlich entscheiden Sie alleine wann der für Sie richtige Zeitpunkt gekommen ist über sich reden zu wollen. Gewünscht ist natürlich eine Beteiligung an den Gesprächen.
Gibt es eine Warteliste?
Ja. Wenn Sie das Kontaktformular abgesendet haben, werden Sie automatisch in die Warteliste aufgenommen. Sobald dann ein Platz für Sie frei wird, setzen wir uns mit Ihnen telefonisch in Verbindung.
Sind die Mentoren Therapeuten?
Die Mentoren waren oder sind aktuell selber Betroffene. Diese sind meist langjährig bei den SHG-Wolkenschiebern dabei. Als Selbstbetroffene haben diese die Möglichkeit sich in die Situationen hineinzudenken. Mentoren werden quartalsweise professionell supervisioniert. Zusätzlich finden zum Erfahrungsaustausch regelmäßige Mentorentreffen statt.

Was ist, wenn ich nicht regelmäßig in die Selbsthilfegruppe komme?
Es kann immer etwas dazwischenkommen. In diesem Falle ist der Mentor frühzeitig telefonisch oder per Mail zu unterrichten. Wer dauerhaft den Treffen unentschuldigt fernbleibt kann aus den Gruppen ausgeschlossen werden. Wir bitten dahingehend um Verständnis. Viele Betroffene bewerben sich auf einen Platz in den Selbsthilfegruppen der Wolkenschieber. Um diesen gerecht werden zu können, müssen nicht genutzte Plätze vergeben werden.